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Schliemanns Erben
Die „Erben“ des berühmten Schatzgräbers zeigen, wie spannend Archäologie gerade heute sein kann. Wie funktionieren Gesellschaften, wie organisieren sich Zivilisationen? Welchen Faktoren verdankten frühere Kulturen ihren Aufstieg, welche Fehler führten ihren Untergang herbei? Wie gingen die Menschen mit Natur und Umwelt um? Botschaften aus der Vergangenheit werden entschlüsselt, die wegweisend für unsere Zukunft sein können.Die Seite wird fortlaufend ergänzt.
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Folge 32: Das Vermächtnis der Steppenkrieger (2010)

Folge 31: Die versunkene Stadt der Wolkenmenschen (2010)

Folge 30: Heiße Spur auf Rapa Nui (2010)

Folge 29: Vorstoß der Deutschen Hanse (2010)

Die Archäologen sind auf der Spur eines Handelsnetzes von Sibirien bis an die Küste Nordamerikas. Im wilden Nordwesten Islands und auf den Shetland-Inseln entdecken sie die einstigen Stützpunkte der Kauf- und Seeleute, die von ihrem abenteuerlichen und risikoreichen Leben erzählen. Die Hansesiedlungen an der Atlantikküste zeigen auch, dass der "Handelstrieb" der Kaufleute stärker war als die Gesetze des Dänenkönigs. Der Vorstoß der Deutschen Hanse im Nordmeer war illegal, aber erfolgreich.
Der Film führt in das Weltreich der Hansefahrer, die mit Mut und Pioniergeist der Urgewalt des Meeres, Piraten und mächtigen Konkurrenten trotzten. Zugleich verdeutlicht die Dokumentation die Dimension des mittelalterlichen Wirtschaftsbundes: Die Hanse war ein modern organisiertes Handelsnetzwerk, das in seiner Effizienz und Ausdehnung den Vergleich mit der EU unserer Tage nicht scheuen muss.
Folge 27: Der Limes 1 – Grenzwall gegen die Barbaren (2009)

Das römische Weltreich reichte von den Wüsten Afrikas bis in den Nordatlantik. Der nördlichste Außenposten Roms war Britannien. Auch dort trennte eine Mauer die Bürger des Imperiums von den Barbaren: der Hadrianswall. Aus einem aufblasbaren Heißluftschiff, das exklusiv und zum ersten Mal für die zweiteilige Fernsehdokumentation den römischen Grenzwall befuhr, lassen sich die gewaltigen Ausmaße des Limes in Britannien erkennen: 15 Kastelle, in denen eine 12.000 Mann starke Armee stationiert war.
Zur Sicherung der römischen Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau in den Provinzen Obergermanien und Raetien wurde ein zunächst hölzerner Palisadenwall gegen das Barbaricum errichtet: Der Obergermanisch-Raetische Limes lag auf dem Gebiet der heutigen Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. In seinem Endausbau erstreckte er sich über eine Länge von rund 550 Kilometern von Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz bis an die Donau südwestlich von Regensburg. Damit ist der Obergermanisch-Raetische Limes nach der Chinesischen Mauer das zweitlängste Bauwerk der Menschheit. Mit seinen etwa 900 Wachttürmen und 120 größeren und kleineren Truppenlagern, die durch ein logistisch ausgefeiltes System miteinander verbunden waren, ist er, wie der britische Abschnitt, Weltkulturerbe der UNESCO.
Folge 28: Der Limes 2 – Gefahr an Roms Grenze (2009)

Ende des 2. Jahrhunderts schien sich in den Wäldern Germaniens die alte Ordnung der Stämme aufzulösen. Das Klima hatte sich geändert, es wurde deutlich kälter und trockener. Die Ernteerträge gingen zurück, die Bäume wuchsen langsamer nach, die Ressourcen wurden immer knapper. Die Stämme im Barbaricum drängten gen Süden. Das reiche Imperium lockte. Mit jeder Missernte nahm der Druck auf die Grenze zu. Immer größere Invasionswellen brandeten gegen den Limes, so auch gegen das Kastell Weißenburg in Mittelfranken.
Der Landlimes endet im bayerischen Eining an der Donau. In den Markomannen-Kriegen wurde das Kastell zerstört und der "nasse" Limes überrannt. Die ganze Provinz Raetien entglitt zeitweise der römischen Kontrolle. Der Schutz der Handelsschiffe hatte nun höchste Priorität. Die Donau war eine Schlagader des antiken Verkehrs, genügend Nachschub für die Grenztruppen kriegsentscheidend. Doch Gefahr drohte nicht nur von den Markomannen. Auch die Natur bildete tückische Hindernisse für die römische Marine, beispielsweise der Donaudurchbruch bei Weltenburg, eine spektakuläre Ur-Landschaft mit wilden Strömungen und Strudeln.
Folge 26: Der schwarze Schrein von Goa (2008)

Die Spur führt an die Westküste Indiens, nach Goa, einst reichste Kolonie Portugals. Am 20. Mai 1498 hatte Vasco da Gama Indien entdeckt, den Seeweg zu den exotischen Schätzen Asiens. Er hatte das Paradies erreicht, das alle irdischen Wünsche des weißen Mannes erfüllen würde. Indien, ein magisches Wort, das vage und geheimnisvoll den asiatischen Erdteil meinte, wo die so heiß begehrten Gewürze wachsen.
Mächtige Kathedralen werden in Goa errichtet, die denen Roms Konkurrenz machen. Demonstrationen der Macht Portugals und des Katholizismus. Goa hat im 16. Jahrhundert mehr Einwohner als Rom oder London, ist die größte Festung Asiens. Von der einst pulsierenden Metropole ist nur noch eine Geisterstadt geblieben. Nur die gewaltigen Kirchen ragen aus dem Dschungel: Eine versunkene, vergessene Weltstadt. Sie birgt das Geheimnis um die "heilige Hand" und um einen rätselhaften schwarzen Schrein mit den Gebeinen einer christlichen Königin, einer Märtyrerin.
Nach ihnen wird in Indiens größter Ausgrabung gesucht. Alte Chroniken weisen den Weg: Die Reliquien wurden von Augustinermönchen in Persien entführt und in einem schwarzen Schrein nach Goa gebracht. In den riesigen Klosterkomplex St. Augustin, der einst auf dem Heiligen Hügel das alte Goa beherrschte. Heute eine Wildnis, die erst langsam von indischen Archäologen und hunderten von Arbeiterinnen freigelegt wird. In Sichtweite, in der mächtigen Basilika Bom Jesus, liegt eine Mumie ohne Arm. Der rechte Arm, der Taufarm, fehlt. Sie verwest nicht, seit 450 Jahren.
Folge 25: Flucht aus Babylon (2008)

Tatsächlich finden sich Spuren des mysteriösen Regenten in einem kleinen Ort namens Tayma im heutigen Saudi-Arabien. Doch was könnte einen reichen, an märchenhaften Luxus gewöhnten babylonischen Herrscher in diese unscheinbare Oase gezogen haben, mitten im Nichts... und wer war er?
Die Ausgrabungen fördern ein Tayma zutage, das keineswegs unbedeutend war: Die Oasensiedlung war damals von einer 15 Kilometer langen Stadtmauer umgeben. Auf der höchsten Erhebung des Geländes legen die Archäologen die Ruinen eines großen Gebäudes frei, das zweifellos als Tempel diente. An einstigen Wasserstellen in der Wüste entdecken die Wissenschaftler alte Inschriften und Zeichnungen, die von der Ankunft eines hohen Herrschers in der Region künden. Wahrscheinlichster Kandidat ist Nabonid, der von 555 bis 539 vor Christus über Babylon regierte. Seine Amtszeit endete mit dem verhängnisvollen Einfall der Perser - das mächtige Weltreich zerfiel.
Folge 24: Auf der Spur des Prussia Schatzes (2008)

Das 1865 bei dem kleinen Ort Wiskiauten im Samland entdeckte mittelalterliche Gräberfeld von 500 Hügelgräbern wird heute von russischen Archäologen ausgegraben. Auf die Suche nach der zugehörigen Siedlung hat sich seit drei Jahren ein interdisziplinäres Forscherteam begeben, unter der Leitung von Professor Claus von Carnap-Bornheim vom Archäologischen Landesmuseum Schleswig. Die Archäologen stoßen auf dem Gebiet der Prussen auf einen bisher unbekannten großen multiethnischen Knotenpunkt des internationalen Ostseehandels vom Atlantik bis Byzanz, vergleichbar der Wikingersiedlung Haithabu bei Schleswig.
Die Bedeutung der Erfolge der russisch-deutschen Grabung wird nur verständlich vor dem Hintergrund der abenteuerlichen Geschichte der legendären Prussia-Sammlung. Die Königsberger Prussia-Sammlung mit den archäologischen Funden aus dem ehemaligen Ostpreußen, seit 1844 zusammengetragen, stellte vor dem Zweiten Weltkrieg eine der bedeutendsten und faszinierendsten Altertumssammlungen Europas dar. Bis in die jüngste Vergangenheit wie das Bernsteinzimmer als verschollen geltend, ist sie selbst zum Gegenstand archäologischer Suche und Ausgrabungen geworden. Der Film begibt sich auf die Spuren der Prussen.
Folge 23: Goldpyramiden im Inkareich (2008)

Hans Hinrich Brüning gilt als Entdecker der Lambayeque-Kultur. Im Sommer 1875 heuert der junge Ingenieur aus Norddeutschland auf der Zuckerrohr-Plantage Patápo im Departement Lambayeque an. Bei seinen Kontrollritten auf dem Gelände der Hacienda fallen ihm "Berge" auf, die überhaupt nicht in die ansonsten flache Landschaft passen.
Die auffälligen Kanten der gigantischen "Berge" wecken in dem Ingenieur einen fantastischen Verdacht: sie sind nicht von der Natur geschaffen, sondern von Menschenhand. Doch wann wurden sie errichtet und durch wen? Nur eines ist klar: Die Konstruktionen bestehen aus ungebrannten, Luft getrockneten Lehmziegeln. Die riesigen Lehmbauten liegen in drei Komplexen rings um die Städte Chiclayo und Lambayeque im Norden von Peru, nahe der Grenze zu Ecuador. Die Bauweise zeigt, dass sie nicht von den Inka stammen. Sie sind viel älter.
Brüning erkannte als Erster die Bedeutung der Grabpyramiden. Doch seine Suche nach Naymlaps letzter Ruhestätte war vergebens. Ethnologe Bernd Schmelz kommt immer wieder an Orte, an denen auch Brüning recherchierte. Er wähnt sich auf dem richtigen Weg, doch der letzte Beweis fehlt: wo liegt der Palast, der der Legende nach mit aller Pracht ausgestattet war? Heute wird der Kultur, die Brüning als erster beschrieb, mit neuen Methoden nachgespürt. Auch auf fotografischem Gebiet. Mit einem Fesselballon und ferngesteuerter Kamera lichtet Schmelz die Pyramiden aus einer nie gesehenen Perspektive ab. Die hoch aufgelösten Bilder geben neue Einblicke in die Pyramidenstrukturen, die vor 1300 Jahren von der größten Goldkultur Amerikas gebaut wurden. Eine enorme Arbeitsleistung von Zigtausenden, die eine straffe Organisation und Hierarchie voraussetzte.
Folge 22: Das Geheimnis der Wüstenkönige (2006)

Über 1000 Jahre beherrschten die Garamanten um Christi Geburt das Herz der Sahara. Antike Schriftsteller berichten von einer mächtigen Hauptstadt, von gewaltigen Festungen und von exotischen Tieren für die Arenen des römischen Imperiums. Erst jetzt wird bekannt, wie weit sich das Reich wirklich ausdehnte - Grabungen italienischer Teams beweisen: Es reichte bis an die Grenze zum heutigen Algerien.
"Schliemanns Erben" begleitet die Forscherteams bei ihrer Arbeit in der Wüste - überall stoßen sie auf die Spuren des versunkenen Königreichs: Gräber, Siedlungen, Höhlenmalereien geben vor allem Aufschluss darüber, dass die Garamanten einst in einem grünen Paradies lebten, das erst über die Jahrhunderte zur Wüste wurde. Noch vermittelt das Naturwunder der Wüstenseen einen Eindruck, wie die Wüste einst ausgesehen hat, bevor die Lebensbedingungen in der Sahara immer härter wurden.
Doch die Garamanten passten sich an die Wüste an - wie die italienischen Forscher herausgefunden haben. Sie legen Wüstenfestungen frei, von denen aus die Garamanten den Sahara-Handel mit Sklaven, Diamanten, Salz und wilden Tieren beherrschten. Bis an die Küste des Mittelmeers, in die römische Kolonie Leptis Magna, brachten die Garamanten ihr Waren. Das selbstbewusste Wüstenvolk wurde so mächtig, dass die Römer schließlich eine große Expeditionsmacht durch das gewaltige Sandmeer schickten, um die Garamanten in die Knie zu zwingen. Was konnte das Wüstenvolk den Truppen Roms entgegenstellen, einem Volk, das nach den Maßstäben Roms jenseits des Endes der Welt lebt?
"Schliemanns Erben" zeigt, wie die Wüstenvölker das riesige Land Libyen mit prägten - mit seinem Athen Afrikas, Cyrene, ebenso wie "die weiße Stadt", das sagenumwobene römische Leptis Magna. Und "Schliemanns Erben" versucht auch eine Antwort auf die Frage zu geben, die Forscher in aller Welt fesselt: Wohin ist das Wüstenvolk verschwunden? Oder leben die Nachfahren der Garamanten immer noch?
Folge 21: Der Todesritt der Kosaken (2006)

Kosaken, die wilden Reiter des Ostens sind seit ihrem ersten Auftauchen im 15. Jahrhundert von einem Mythos umgeben. Ihre Geschichte ist reich an unseligen Koalitionen, vernichtenden Niederlagen, Flucht, Vertreibung und Verbannung. Die „Schliemanns-Erben"-Expedition führt an die Brennpunkte der Kosakengeschichte in die Ukraine, in Russland und in die Osttiroler Alpen und verfolgt die neuesten Ausgrabungen, die nach Jahrzehnten des Schweigens, die Wahrheit hinter dem Mythos suchen.
Folge 20: Der Schatz Alexanders des Großen (2006)

Die Suche nach dem verschollenen Schatz der Diadochen führt "Schliemanns Erben" in eine Zeit dauernder Kriege, in der sogar die Kelten von Mitteleuropa bis ins anatolische Hochland zogen, um einen Teil des märchenhaften Nachlasses Alexanders zu erbeuten.
Die antiken Geschichtsschreiber Diodor und Strabon berichten von einer geheimnisvollen versteckten Bergfestung "Kyinda", die irgendwo in Kilikien den Kriegsschatz des Diadochen Seleukos beherbergen soll. Eine Legende? Bis heute ist der Ort unentdeckt, vom Schatz fehlt jede Spur.
Eine der spektakulärsten Entdeckungen des letzten Jahrzehnts führt das "Schliemanns Erben"-Team in die Türkei, in eben jenes Kilikien. Dort wurden auf dem beinahe 200 Meter hohen Berg Karasis die Ruinen einer gewaltigen Festungsanlage entdeckt. Die Forscher trauten ihren Augen nicht, als sie vor bis zu 15 Meter hohen Mauern, Türmen und ausgedehnten Kasematten standen. Ein Rätsel bis heute: Wie konnte eine derartige Festung in solch einzigartigem Erhaltungszustand bisher unentdeckt bleiben? Weitere Fragen kamen schnell hinzu: Wer hat die Burg gebaut, wann und vor allem wozu?
Folge 19: In den Todeskammern der Maya (2006)

Vor rund 2.000 Jahren herrschte dort die Hochkultur der Maya, deren steinerne Bauwerke, Paläste und Pyramiden seit ihrer Entdeckung im dichten Urwald nicht nur Wissenschaftler in ihren Bann ziehen. In den Pyramiden wurden einzelne Königsgräber frei gelegt, doch über die Bestattungen eines ganzen Volkes, das über ein Jahrtausend in Mittelamerika lebte, und zwar in einer höheren Bevölkerungsdichte als wir sie heute in Deutschland haben, fehlt jede Spur. Aus der ursprünglichen Suche nach unbekannten Mayastädten, Grabhöhlen und unteriridischen Ritualplätzen entwickelte sich ein Krimi, der immer phantastischer und unheimlicher wurde.
In Belize stößt das Filmteam zusammen mit dem Bonner Archäologen Pierre Colas in tiefe unterirdische Höhlen vor, in Guatemala begleitet es den italienischen Forscher Francisco Estrada-Belli bei seiner Erforschung der erst kürzlich entdeckten bisher ältesten Mayastadt und taucht mit dem mexikanischen Unterwasserarchäologen Guillermo de Anda in den unterirdischen Flüssen und Höhlen Yucatans.
Alle Entdeckungen bestätigen die alten Texte der Maya und Spanier über blutige Menschenopfer. Doch: Jede Entdeckung führt zu einer Reihe neuer Fragen. Wenn de Anda in über 40 Metern Tiefe, nachdem er mit modernstem Tauchgerät eine halbe Stunde gebraucht hat, plötzlich in eine Unterwasserkathedrale vorstößt, in der von den Maya künstliche Nischen hinein geschlagen worden waren und wo sie über längere Zeiträume immer wieder Opfergaben deponiert hatten, stellt sich unweigerlich die Frage: Wie schafften die Maya das? Hatten sie uns unbekannte Tauchgeräte, wie manche ihrer Zeichnungen vermuten lassen?
Folge 18: Roms Limes im Orient (2004)

Entlang der Ufer des Euphrat-Stromes entdeckten die Archäologen die verschobenen Linien von Grenzkastellen: Dort war ein zentraler Schauplatz dramatischer Rückzugsgefechte Roms gegen die orientalischen Großreiche der Perser und Parther. In einem einsamen Landstrich liegt ein prächtiges Wüstenschloss der Omaijaden aus dem 7. Jahrhundert: Das Araberschloss hat einen viereckigen Grundriss. "Schliemanns Erben" legen orientalische Zeugnisse für Aufstieg und Fall des römischen Imperiums frei.
Folge 17: Karthagos geheime Kolonien (2004)

Karthago, eine ihrer Gründungen, war einst Roms mächtigster Rivale, bis 146 vor Christus römische Soldaten es vollständig zerstörten. Von dem verhassten Feind sollte nichts mehr zeugen - kein Palast und kein Tempel, kein Haus, keine Straße, keine Mauer.
Weiter nordöstlich, Richtung Sizilien, nur 70 Kilometer von der afrikanischen Küste entfernt, stoßen Archäologen auf der Insel Pantelleria dagegen schon auf eine Vielzahl punischer Zeugnisse. Die Akropolis, die Häuser, die Stadtmauer liegen heute noch so im Boden Pantellerias verborgen, wie sie vor mehr als zwei Jahrtausenden aufgegeben wurden.
In Karthagos Kolonien liegen - wie in einer Zeitkapsel verwahrt - die versunkenen Dokumente, nach denen die Wissenschaftler in Karthago mühsam suchen. Und hier ist ihnen schließlich Schliemanns Fluch hold: während der Dreharbeiten gelang der spektakuläre Fund einer Büste Julius Cäsars - eine von den sehr seltenen Porträts des Feldherrn. Eine Sensation - und Grund von weiteren Entdeckungen zu träumen.
Folge 16: Die Schatzinsel der Wikinger (2004)

Die Spurensuche der Archäologen richtet sich nach Osten, sogar bis nach Byzanz. Denn viele Funde auf Gotland stammen aus den Weiten Russlands. Der legendäre "Weg der Waräger zu den Griechen" ist in mittelalterlichen Chroniken beschrieben. Er führte von der Ostsee über die Flüsse Russlands zum reichen Byzanz - und von dort direkt zu den Quellen des gotländischen Silbers. An den Ufern von Wolchow, Dnjepr und Wolga finden die Archäologen Runen auf Schwertern und Trinkhörnern.
Erst heute dürfen russische und ukrainische Archäologen offen aussprechen, dass an der Legende etwas Wahres sein könnte. Professor Evgenij Nosov ist Grabungsleiter einer der ältesten Ausgrabungen Russlands in der Nähe von Nowgorod. Er sagt: "Wenn es Rjurik wirklich gegeben hat, dann hat er von hier aus sein Reich regiert." Die gefundenen Befestigungen weisen den Ort eindeutig als Sitz der ersten Fürsten Russlands aus.
Folge 15: Die Goldstraße der Inka (2004)

Wo verliefen die Grenzen des Inkareiches? Ein Dokument aus dem Jahr 1790 bringt die finnischen Archäologen Martti Pärssinen und Ari Siiriänen auf eine Spur. Es enthält die Übersetzung eines Quipu-Knotentextes. Dieser besagt, dass um 1480 der Inka-Herrscher Topa Yupanqui mit tausenden Kriegern die Amazonasregion erobert und am Zusammenfluss von zwei Strömen eine Festung gebaut habe. Er machte sich die feindlichen Indiostämme untertan. Mitten im Dschungel stoßen die Forscher auf überwucherte Mauern: die Inkafestung?
Auch der US-Archäologe Charles Stanish interessiert sich für die Expansion der Inka nach Osten. Er untersucht eine andere Route, die vom Titicacasee in Peru parallel zu alten Inkastraßen in die Amazonasregion führt. Er entdeckt eine Festung. Der Ort liegt strategisch günstig, um von hier die Ressourcen des tropischen Regenwaldes auszubeuten. Er war ein Sicherungsposten gegen wilde Tieflandstämme und gleichzeitig ein Ritualort.
Die Südroute erforscht der amerikanische Archäologe Larry Coben in Bolivien. Seine Theorie: Die Inka haben durch den Sonnen- und Goldkult das Reich zusammengehalten. Die Festung Incallajta, die das größte Gebäude der westlichen Hemisphäre in der damaligen Zeit umschließt, ist für ihn der beste Beweis seiner Theorie. Fest steht: Archäologen fanden 400 Kilometer östlich der bisher bekannten Grenze des Reiches Beweise für eine Goldstraße der Inka. Das Imperium war also viel größer als bisher angenommen. Die Karte des Inkareiches muss neu gezeichnet werden.
Folge 14: Auf der Jagd nach dem Nasca-Code (2002)

Seit Jahren beschäftigen die Nasca-Linien von Peru Archäologen und andere Forscher. Waren diese riesigen Zeichnungen, die nur aus der Luft richtig zu erkennen sind, Pilgerwege, das "größte Astronomiebuch der Welt", Landebahnen für Außerirdische oder Bewässerungskanäle? Von den Schöpfern der mysteriösen Linien fehlte bislang jede Spur, doch jetzt sind die Archäologen der Lösung des Rätsels ein erhebliches Stück näher. Markus Reindel aus Bonn und sein Grabungsteam haben bereits erstaunliche Ergebnisse vorzuweisen. Auf der Suche nach den möglichen Urhebern der Nasca-Linien entdeckten sie Reste von Siedlungen und einem Heiligtum. In den Ruinen lagen Hinweise auf eine hoch entwickelte Zivilisation: leuchtend bemalte Keramik, sorgfältig verpackte Kindermumien, Reste fein gewebter Ponchos.
Neben dem Kultplatz noch eine Sensation: ein Friedhof mit weiteren Mumien. Sie sind alle sehr gut erhalten, Haare und Zähne haben Jahrtausende überdauert. Doch die peruanische Wüste hält noch andere Überraschungen bereit. Die Archäologen entdeckten in dieser trostlosen, staubigen Gegend eine dicke Sedimentschicht, die auf eine große Flut hinweist. Ein frühes El Niño-Phänomen? Versanken die Nasca-Leute im Schlamm?
Folge 13: Das Rätsel des Kupferreiches (2002)

Schon sehr früh wurde Metall verarbeitet, vor allem Kupfererz, das zur Herstellung von Waffen und Schmuck diente. Doch weder in Mesopotamien noch am Indus gab es eigene Erzvorkommen und dennoch blühte das Handwerk. Woher also kamen die Rohstoffe?
Zwischen Indus und dem Zweistromland liegen die kargen Hochebenen des Iran. Könnten die Rohstoffe von dort gekommen sein? Im Jahr 2002 wurden deutsche Archäologen, unter ihnen Hermann Parzinger, im Iran fündig: In der Nähe des Dorfes Arisman entdeckten sie Reste hunderter Brennöfen, in einem prähistorischen Bergwerk machten sie Kupferadern aus, an anderer Stelle fanden sie Gußformen. Dies sind deutliche Hinweise auf einen sehr frühen, regen Erzabbau. Es ist zu vermuten, dass die Metallproduzenten systematisch vorgingen, dass sie in großem Stil und für den Export arbeiteten. Dahinter müssen eine straffe Organisation und Reichtum gestanden haben, denn Erze waren damals mehr wert als Gold. Gab es eine Kultur, von der man noch heute nichts weiß?
Die Dokumentation "Das Rätsel des Kupferreiches" aus der Reihe "Schliemanns Erben" macht sich auf die Suche nach den geheimnisvollen Kupferquellen.
Folge 12: Atlantis im Dschungel - Angkor Wat (2002)

Jahrhundertelang lag das religiöse Zentrum im Dschungel Kambodschas verborgen, bis 1858 der französische Naturforscher Henri Mouhot auf dem Wasserweg in die Wildnis vordrang. Er erklärte den Komplex für bedeutender als alle römischen und griechischen Bauten zusammen. Angkor Wat wurde weltberühmt.
Was die Millionen Touristen, die jedes Jahr die berühmten Ruinen besichtigen, nicht ahnen: Der zentrale Tempel Angkor Wat ist nur die noch sichtbare Krönung einer einst riesigen Metropole, die erstaunliche Ähnlichkeit mit gegenwärtigen Großstädten hatte. Heute sind es deutsche Archäologen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das UNESCO-Weltkulturerbe zu schützen und zu erhalten.
Folge 11: Armageddon - Die Schlacht des Pharao (2002)

Deutsche und israelische Archäologen haben den apokalyptischen Ort entdeckt: das biblische Megiddo im Norden Israels. Hier fand die erste Schlacht der Menschheit statt, von der ein ausführlicher "Kriegsbericht" existiert, eingemeißelt in die Mauern des Tempels von Karnak in Ägypten. Thutmosis III. hieß der Sieger, der 1468 vor Christus die "Asiaten" vernichtend schlug.
Doch wer waren jene "Asiaten", von denen berichtet wurde? 1279 v.Chr. tauchten sie wieder auf und bereiteten bei Kadesch Ramses mächtige Schwierigkeiten. Ramses erklärte sich zum Sieger dieser blutigen Auseinandersetzung, wie er in Reliefs in aller Welt verkünden ließ. In Wirklichkeit entging er nur knapp einer Katastrophe. Es war an den Archäologen, diese "Propaganda" zu korrigieren. Denn auch die Feinde haben eine "Quelle" hinterlassen, jene "Asiaten", die den Ägyptern mindestens ebenbürtig gewesen sein müssen. Die Spur führt in die Türkei, nach Hattuscha, in die alte Hauptstadt der Hethiter. Sie waren der mächtige Feind, der Pharaonen erzittern ließ.
Folge 10: Das Gold aus der Wüste (2000)

„Schliemanns Erben" sind diesem bislang ungelösten Geheimnis auf der Spur. Die Suche nach den Goldgewinnungsstätten beginnt. Man weiß von Eroberungszügen der alten Ägypter in das südliche Nachbarland Nubien. Nub ist die altägyptische Hieroglyphe für Gold. Ist Nubien das sagenhafte Goldland, das Eldorado Afrikas?
In die nubische Ostwüste, im heutigen Sudan, haben sich bislang nur wenige Expeditionen gewagt; archäologisch ist dieses Gebiet Niemandsland. Eine zweiwöchige Reise in Einsamkeit, Sandstürme, ins Nichts steht bevor. Dann die ersten Spuren: Goldwäscher am Nil, Schlackebrocken von einem Brennofen, Goldmahlsteine. Die ersten Alamats, Wegweiser zu den Goldminen aus dem Neuen Reich. Uralte Landkarten haben sie verzeichnet. Und schließlich die gesuchten Goldbergwerke mitten in der Wüste. Reste von Siedlungen der Minenarbeiter. Stollen und Goldmühlen aus ägyptischer und dann aus arabischer Zeit. Zu Anfang unseres Jahrhunderts haben hier noch einmal die Engländer nach Gold gesucht. Wegen Wassermangel mussten sie aufgeben: aber die Überreste ihrer Whiskeyfässer sind noch zu sehen.
Modernste technische Verfahren können heute beweisen, dass das Gold der ägyptischen Pharaonen aus den Bergwerken und Minen Nubiens kam; und die Eroberungszüge wurden vor allem auch wegen des sagenhaften Reichtums des Nachbarlandes unternommen. Der Fingerabdruck des ägyptischen Goldes, er ist im versunkenen Land Kusch zu finden.
Folge 09: Der Herr der eisigen Höhen (2000)

Das Kali-Gandaki-Tal und wichtige Nebentäler waren durch Burgen und Befestigungen strategisch gesichert. Vor der majestätischen Kulisse der Achttausender-Kette von Dhaulagiri und Anapurna suchen "Schliemanns Erben" nach Spuren alter Siedlungsformen und Lebensbedingungen am Rande der bewohnbaren Welt.
Schriftliche Quellen sind kaum oder nur sehr lückenhaft vorhanden. Der Himalaya ist für Kulturforscher noch weitgehend terra incognita. Deshalb ist die Arbeit der Archäologen von ganz besonderer Bedeutung. Und so suchen sie denn auch schon mal nach dem Wahrheitsgehalt einer Legende.
Folge 07: Die schwarzen Pharaonen (2000)

In den ägyptischen Museen von Berlin und München ist noch heute der kostbare Schmuck der Königin Amanshakheto zu sehen, ein einzigartiges Zeugnis dieser versunkenen Hochkultur. Der deutsche Ägyptologe Karl Richard Lepsius hatte bereits vor 150 Jahren Wundernswertes über die Pyramiden von Meroe berichtet. Doch diese Zeit musste fast vergehen, bis deutsche Archäologen mit der Erforschung des geheimnisvollen Reiches von Kusch beginnen konnten.
Nördlich der sudanesischen Hauptstadt Khartoum legen „Schliemanns Erben" in Musawwarat es-Sufra ein Pilgerzentrum und das zentrale Heiligtum der Kuschiten frei; in Naga, der Stadt in der Steppe, einst Residenz der Schwarzen Könige, finden sie einzigartige Bauwerke. Und erst das gewaltige Pyramidenfeld von Meroe! Es ist das größte der Erde, vor dem selbst die ägyptischen Pyramiden verblassen. „Schliemanns Erben" unternehmen eine aufregende Expedition in das größte Land Afrikas, das auch heute seine Geheimnisse nur zögernd preisgibt. Auf den Spuren der Schwarzen Pharaonen führen sie in eine atemberaubende Welt, die einzigartig und fast vergessen war: Botschaften einer versunkenen Welt.
Folge 06: Die Jagd nach dem verlorenen Wissen (1998)

Niemand hätte am Ostrand der bolivianischen Anden einen Fürstensitz der Inkas vermutet. Doch auf dem Berg von Samaipata liegt das gewaltige „Fuerte del Inka". Der Ethnologe Albert Meyers, der hier forscht, bewundert die Inkas als Lehrmeister im sorgfältigen Umgang mit der Natur.
Folge 05: Der Fluch der Skythen (1998)

Folge 04: Die Botschaft der versunkenen Städte (1998)

Was macht die Archäologen des Bergbaumuseums Bochum so sicher, dass hier - im Oman - das geheimnisvolle Makan lag? Der Film begleitet die Arbeit von Professor Weisgerber, der neben dem Augenschein aus der Luft auch alten mesopotamischen Keilschriften vertraut. In vielen Jahren folgte er den Hinweisen auf den Tontafeln und ist überzeugt: Makan lag im Bergland von Oman.
Folge 03: Auf der Spur großer Kriegszüge (1996)

Herodot beschrieb vor über 2.000 Jahren eine riesige Stadtanlage, die in der heutigen Ukraine gelegen haben muss: Gelonos, eine gewaltige Festung der Skythen. Noch heute schlängelt sich eine 33 Kilometer lange Wallanlage durch die ukrainische Waldsteppe bis nach Usbekistan, ins einst so legendäre Baktrien. „Schliemanns Erben“ untersucht die Ursachen des Scheiterns von Zivilisationen und die Folgen, die Kriegszüge und Schlachten hinterlassen haben.
Folge 02: Legenden auf der Spur (1996)

Im Dschungel von Thailand suchen „Schliemanns Erben“ nach den letzten Manis, einem Clan steinzeitlicher Jäger und Sammler, der der Legende nach aus Sri Lanka kam. Dort erzählt man eine andere Geschichte, nämlich die vom Königreich Ruhuna an der „Seidenstraße des Meeres“, von dessen Herrschaft noch heute malerische Klöster, Stauseen und unzählige Kanäle zeugen.
Folge 01: Auf der Spur versunkener Königreiche (1996)

Mittelpunkt der Sendung sind zwei Maya-Ausgrabungen in Guatemala und Mexiko sowie Grabungsstätten in Griechenland.
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